und der beginn einer grossen Liebe
Nur keine Panik – ich will Ihnen keinen neuen Reiseführer präsentieren. Nein, einfach die spezielle Schönheit dieses Landstriches, die Einzigartigkeit einer Region Italiens vor Augen führen. Einfach so, wie ich selber alles erleben und geniessen durfte, und in angeregeten Diskussionen gehört und in meinem Tagebuch notiert habe. Auf meinen Reisen Kreuz und Quer durch Europa sah ich einige unvergessliche, wunderschöne Landschaften und Gebiete. Dem Reiz der Toscana bin ich trotzdem oder gerade deswegen total verfallen, wie etwa einer wunderschönen, traumhaften Frau…
Vor meiner Zeit als Weinbrooker besuchte ich die Toscana oft und gerne. Dabei erging es mir wie vielen meiner Freunde und Bekannten. Die Begriffe der Speisekarte mit Spaghetti Carbonara, Tortellini con Basilico, Bistecca Fiorentina (es wird al ferri = nur auf dem Holzkohlegrill gebacken) u.s.w., das alles waren für mich die Innbegriffe für Italien und Geniessen. – Übrigens, die Bistecca Fiorentina stammen von den sogenannten “Jungochsen” der CHIANINA Rinderrasse. Diese wird noch heute ausschliesslich in der Toscana gezüchtet. Die spezielle Weinkarte der “Ristoranti” oder Alberghi hingegen, das war damals für mich noch wie ein Buch mit sieben Siegeln.
Das blieb so bis Elisabètta, eine Toscanische Winzerin, mich eines Besseren belehrte und mich, Mal für Mal bei Besuchen, langsam mit den “Geheimnissen” und Werten des Weines, der weiteren landwirtschaftlichen Produkte und der Geschichte der Toscana bekannt machte. Sie setzte damit in mir etwas in Bewegung, was später zu meinem Beruf, besser “Berufung” als Weinbrooker führte.
An der Toscana Interessierte Menschen stellen sich diese vor als Land der sanft gewellten Hügel. Sie können sich nicht vorstellen, dass zu der im Norden liegenden, schroffen Bergkette des Tosco-Emilianischen Apennins, einigen Zweitausendern gehören.
Erneut von West nach Ost ziehen sich die Pisaner-Hügel, der Montalbano und die wohl best bekannten, die Chianti Hügel hin. Wenn Kollegen und Freunde von den sanft gewellten Chiantihügeln hören oder lesen, sind in ihren Köpfen diese Hügel dicht übersäht von Olivenhainen und Weinbergen. Weit gefehlt, etwa ½ des etwa 70’000 ha grossen Chianti-Classico Gebietes ist gemäss Gesetz mit Wald bedeckt, was hoffentlich zukünftig so bleiben wird.
Am Fusse des Apennins, auf seiner Südseite, liegen von West nach Ost die Apuanischen Alpen. Dort wird seit jahrhunderten in den Marmor Steinbrüchen von Carrera der edle, heiss geliebte, weisse Marmor gewonnen, über 5 Millionen Tonnen jährlich.
Weitere markante Berge der Toscana sind der 934 Meter hohe Montebello, nicht weit von Florenz entfernt. Oder der 1592 Meter hohe Pratomagno, südöstlich gelegen bei Vallombrosa, und im Süden der Toscana der 1738 Meter hohe Monte Amato. Es ist zur Überraschung vieler, man höre und staune, ein beliebtes Wintersportgebiet, das manchmal bis relativ weit hinein in den Frühling, mit Schnee bedeckt ist.
Zahlreiche kleinere und grössere Bäche und Flüsse prägen die Toscana und ihre faszinierende Landschaft. Sei es der wohlbekannte Arno mit seinen zwei Zuflüssen, dem Chiana und dem Ombrone. Vom Tiber haben Sie, im Zusammenhang mit Rom, bestimmt schon gehört. Aus dem Nordosten der Toscana kommend, durchquert er Umbrien auf seinem Weg nach Rom. Dem Fluss Sieve folgend breitet sich das Mugello, nördlich von Florenz, aus. Das alles sind Gewässer, welche die Toscana landschaftlich stark gestaltet und geprägt haben.
Doch auch die anderen reizvollen Provinzen der Toscana soll, ja will ich Ihnen noch vorstellen. Voraussichtlich dann, wenn ich Lust und das Verlangen habe, die Notizen und Aufzeichnungen in meinem “Tagebuch” zu konsultieren. Sie daran teilhaben zu lassen, dass es ausser den Malediven, den Fjorden von Skandinavien auch bei uns in der Nähe, 4- 5 Autostunden oder 2 Flugstunden entfernt, besuchenswerte, vor allem jedoch erlebenswerte Landstriche gibt.
Mit diesen rudimentären Angaben möchte ich einfach Ihr Interesse und die Vorfreude an der Einzigartigen Toscana wecken. Die 9 Provinzen der Toscana sind so unterschiedlich und daher so interessant, dass ich mich bei nächster Gelegenheit eingehend mit Ihnen beschäftigen werde.